Wie zuverlässig sind Solaranlagen zum Laden von Elektroautos?
Solarzellen werden auf hohe Standards hin geprüft, damit sie Wind und Wetter standhalten. Die meisten Anlagen leisten bis zu 40 Jahre gute Dienste, bevor Sie sie reparieren oder ersetzen lassen müssen. Da die durchschnittliche Lebensdauer eines PKWs bei rund 12 Jahren liegt, könnte Ihre Photovoltaikanlage gut und gerne Strom für zwei bis vier Ihrer zukünftigen E-Autos liefern.
Wie E-Auto-Batterien verlieren auch Solarzellen mit der Zeit an Effizienz und Ausgangsleistung. Man spricht in der Photovoltaik von der sogenannten Degradationsrate. Sie gibt an, wie schnell die Leistung von Paneelen abnimmt. Glücklicherweise ist diese Rate bei hochwertigen, modernen Solaranlagen extrem niedrig. Sie liegt bei lediglich 0,2 Prozent bis 0,3 Prozent pro Jahr. Selbst wenn wir konservativ schätzen und von einer Degradationsrate von 0,5 Prozent ausgehen, liefert Ihnen eine herkömmliche Solarzelle auch nach 25 Verwendungsjahren noch 87,5 Prozent ihrer Maximalleistung.
Wie verlässlich Solarzellen über die Jahre hinweg Strom liefern, hängt nicht nur von den täglichen Sonnenstunden und den allgemeinen klimatischen Bedingungen ab. Auch die Qualität bei Herstellung, Installation und Wartung ist ein wichtiger Faktor.
Inhalt
- Diese Faktoren bestimmen, wie zuverlässig Sie Ihr E-Auto mit Solarenergie laden können
- Wie zuverlässig sind Solarpaneele bei Sonnenschein?
- Wie zuverlässig sind Solarpaneele bei bewölktem Himmel?
- Wie zuverlässig sind Solarpaneele bei Regen?
- Fazit: So effizient und nachhaltig laden Sie Ihr E-Auto mit Solarpaneelen
Wie zuverlässig sind Solaranlagen?
Solarpaneele bieten Ihnen die Möglichkeit, ein Elektrofahrzeug bei Ihnen zu Hause kostenlos und umweltfreundlich zu laden. Photovoltaik- oder kurz PV-Anlagen sind daher bei E-Auto-Fahrer*innen sehr beliebt. Wer Solarzellen auf seinem Dach oder Grundstück installiert, erhält 100 Prozent Ökoenergie aus der Kraft der Sonne. Den so gewonnenen Strom können Sie dann im Haushalt nutzen. Und Sie können damit Ihr E-Auto laden.
Da Solarstrom als umweltschonende Lösung zum Laden von E-Autos so populär ist, schätzen Expert*innen, dass dieser schon heute so lukrative Markt für PV-Lösungen zum Laden von E-Autos bis 2031 um rund 8,1 Prozent wachsen wird. Mit diesem Wachstum wird sich vermutlich auch die Solartechnologie für Heimanwendungen verbessern und mit der Zeit leistbarer werden.
Eine Frage bleibt jedoch: Wie verlässlich lassen sich Elektroautos mit Solaranlagen laden?
Wir leben immerhin nicht alle an Orten mit vielen Sonnenstunden. Liefern Photovoltaikanlagen auch an bewölkten Tagen Strom? Ist Solarenergie eine verlässliche Stromquelle für das Laden von E-Autos? Und wie lange halten Solarzellen?
Genau diese Fragen wollen wir im folgenden Artikel beantworten, damit Sie für sich die beste Lösung finden und Ihr E-Auto mit ruhigem Gewissen laden können.
Diese Faktoren bestimmen die Zuverlässigkeit von Solaranlagen für das Laden von E-Autos
Es gibt mehrere Faktoren, die beeinflussen, wie verlässlich Sie Ihr Elektrofahrzeug mit Solarpaneelen aufladen können. Im folgenden Abschnitt sehen wir uns die Technologie, die in den Paneelen selbst steckt, genauer an.
Die Lebensdauer von Solarzellen
Da Solarzellen weder bewegliche Bauteile enthalten noch auf komplexen Technologien basieren, leisten Sie in der Regel recht lange gute Dienste. Moderne Solarpaneele verlieren erst nach 25 Jahren so viel an Leistung, dass Sie im Alltag überhaupt etwas merken. Für alle, die ihr Elektroauto in den kommenden Jahren mit Solarstrom antreiben möchten, sind das großartige Nachrichten. Je nach Hersteller, Art und Qualität der Solarpaneele könnten Sie von einer Anlage fast 40 Jahre und länger profitieren.
Die Langlebigkeit von Photovoltaikanlagen ist einer der größten Treiber in der Verbreitung von Solarenergie – und das nicht nur unter E-Auto-Fahrer*innen. Rechnet man bei einer am Dach installierten Solaranlage mit bis zu vier Jahrzehnten kostenloser Sonnenenergie, hat man mehr als genug Zeit, um von der anfänglichen Investition zu profitieren.
Zum Vergleich: Die Komponenten in Ihrem Elektroauto sind im Schnitt für eine Lebensdauer von 10 bis 20 Jahren bzw. 150.000 bis 350.000 Kilometer – also dieselbe Lebensdauer wie herkömmliche Benzin- und Dieselautos. Auf dieser Basis könnte Ihre Solaranlage als Ladelösung für Ihre nächsten vier E-Autos dienen.
Diese 5 Faktoren können die Leistung Ihrer PV-Anlage negativ beeinflussen
Solaranlagen verlieren mit der Zeit an Effizienz und produzieren am Ende Ihrer Lebensdauer weniger erneuerbare Energie für das Laden Ihres E-Autos als am Anfang. Die meisten wird das nicht überraschen. Immerhin kennen wir solche Leistungsabfälle von unserem Smartphone, dessen Akku und Betriebsgeschwindigkeit nach nur ein bis zwei Jahren merklich zurückgehen.
In der Photovoltaikbranche spricht man in diesem Zusammenhang von der Degradation oder der Degradationsrate. Sie gibt an, wie rasch Paneele mit der Zeit an Effizienz und Leistung verlieren. Glücklicherweise ist die Degradationsrate moderner Solaranlagen extrem gering: Die Leistungsabnahme von Solarzellen liegt bei nur 0,2 Prozent bis 0,3 Prozent pro Jahr. Selbst wenn wir konservativ schätzen und mit einer Degradationsrate von 0,5 Prozent rechnen, liefert Ihnen eine durchschnittliche Solarzelle auch nach 25 Verwendungsjahren noch 87,5 Prozent ihrer Maximalleistung.
Bevor wir weitere Berechnungen anstellen, sehen wir uns die fünf größten Faktoren an, die zur Degradation von Solarpaneelen beitragen können. Denn wenn Sie diese kennen, können Sie Ihnen mit der richtigen Planung gezielt vorbeugen und so sicherstellen, dass Sie von der Installation Ihrer eigenen Solaranlage als E-Auto-Ladelösung möglichst lange profitieren.
1) Staub und Schmutz
Staub und Schmutz auf Ihren Solarpaneelen kann die Effizienz, mit der Ihre Anlage Sonnenlicht in Strom verwandelt, erheblich beeinträchtigen. Der Einfluss ist um einiges größer, als man meint. Der einfachste Weg, um die Auswirkungen von Schmutz und Staub zu reduzieren, ist die regelmäßige Reinigung Ihrer Paneele. Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass die Paneele nicht flach, sonder schräg installiert werden.
2) Glasbruch
Glasbruch ist in der Regel seltener. Die Gründe sind meist extreme Wettererscheinungen wie Hagel oder starker Schneefall. Manchmal sind auch Wildtiere die Ursache. Risiken wie diese lassen sich zwar nicht vermeiden, aber eine regelmäßige Wartung Ihrer Anlage kann dafür sorgen, dass eventuelle Glasschäden rasch entdeckt und behoben werden, damit Ihre Anlage weiterhin optimal funktioniert.
3) Störungen in der Elektronik
Das Komplexeste an einer Solaranlage sind in der Regel nicht die Paneele. In der Regel sind es Verkabelung, Laderegler, Wechselrichter und Zählerschränke, die mit der Zeit Probleme machen. Für diese Elektrokomponente gelten oft auch eigene Garantieregelungen, die 10 bis 15 Jahre gelten. Sollte es zu einem plötzlichen Leistungsabfall kommen, empfiehlt sich daher vor allem anderen ein Blick auf die Elektronik.
4) Klima und Wetterbedingungen
Solarpaneele verwandeln Sonnenlicht in Strom, mit dem Sie dann Ihr Elektroauto aufladen können. Klima und Wetter spielen daher naturgemäß eine große Rolle, wenn es um die Effizienz und die Lebensdauer Ihrer Paneele geht. An Orten, an denen es sehr heiß ist, nimmt die Leistung von Solarzellen zum Beispiel rascher ab als in kühleren Klimazonen. Auch die Häufigkeit von Hagel, Schnee, starken Winden, Stürmen und hoher Luftfeuchtigkeit sollte man im Auge behalten. Je häufiger es zu Wetterkapriolen kommt, desto rascher sinkt die Lebensdauer Ihrer Solarpaneele.
5) Mängel bei der Installation
Auch die Qualität der Installation spielt eine große Rolle. Vertrauen Sie sich daher ausschließlich Expert*innen, die viel Erfahrung in der Installation von Solaranlagen in Privathaushalten haben. Schlechte Verkabelungen, falsche Winkel oder mangelhafte Befestigungen können dafür sorgen, dass Ihre Solaranlage von Anfang an keine optimale Leistung bringt.
25-Jahre-Garantie ist das Minimum
Jeder seriöse Hersteller von Solarpaneelen ist dazu verpflichtet, Ihnen eine Garantie auf seine Paneele zu geben. Was diese Garantie genau umfasst und wie lange sie gilt, hängt von Faktoren wie Ihrem Standort und ähnlichem ab. Je länger die Produktgarantie, desto weniger Sorgen müssen Sie sich machen. Entscheiden Sie sich am besten für Paneele mit einer Garantie von 25 Jahren und mehr.
So beeinflusst das Wetter die Zuverlässigkeit Ihrer Solarpaneele
Wie verlässlich Ihre Solarzellen Strom für Ihr E-Auto produzieren, hängt nicht nur von der Technologie selbst und Ihrer E-Auto-Ladelösung für zu Hause ab. Auch das Wetter ist ein wichtiger Faktor.
Sonnenschein
Solarzellen produzieren Strom, sobald Sonnenlicht auf die in ihnen enthaltenen reaktiven Materialien trifft. Je direkter und länger die Sonnenstrahlen auf die Paneele treffen, desto verlässlicher wird Ihre Solaranlage Strom zum Laden Ihres Elektroautos produzieren. Um herauszufinden, wie viel Strom Solarpaneele auf Ihrem Dach produzieren könnten, empfiehlt es sich, die durchschnittliche Zahl der Sonnenstunden in Ihrer Region zu bestimmen: je mehr, desto besser.
Wenn Sie an einem besonders sonnenverwöhnten Ort leben, könnten Sie täglich sogar mehr Solarstrom erzeugen, als Sie verbrauchen können. Wenn nicht, ist es vielleicht notwendig, den Strom, den Ihre Paneele erzeugen, zwischenzuspeichern, um ihn dann zu verwenden, wenn er Ihnen am meisten bringt. In beiden Fällen können Sie mit der Installation eines Solarspeichers die Zuverlässigkeit Ihrer PV-Anlage optimieren.
Solch ein Solarspeicher speichert den produzierten Strom und kann ihn entweder direkt in Ihr Zuhause oder in Ihre Wallbox für Ihr E-Auto leiten, damit Sie den Strom aus Ihrer Solaranlage nicht nur dann nutzen können, wenn Ihre Paneele aktiv Strom produzieren, sondern immer dann, wenn Sie ihn brauchen.
Wolken am Himmel
Dass Solarpaneele an bewölkten Tagen keinen Strom produzieren, stimmt nicht. Solarzellen können auch indirektes Sonnenlicht, also diffuses Licht, umwandeln. Der einzige Unterschied ist die Strommenge. Die ist an bewölkten Tagen um einiges geringer. Manchmal ist es nur ein Viertel dessen, was an sonnigen Tagen möglich wäre.
Solarstrom trotz Wolken? So klappt's
Es gibt mehrere technologische Ergänzungen, mit denen Sie als E-Auto-Fahrer*in auch an Schlechtwettertagen das Beste aus Ihrer Ladelösung auf Solarstrombasis machen. Beispiele dafür sind smarte Laderegler, Solartracker und Solarspeicher. Wenn Sie Ihr System mit solchen Geräten optimieren, laden Sie Ihr E-Auto auch an Tagen, an denen Wolken aufziehen, verlässlich mit Solarstrom.
- Laderegler: Smarte Laderegler stellen sicher, dass jedes Solarpaneel abhängig von den jeweiligen Bedingungen optimale Leistung bringt. Gleichzeitig verhindern die Regler, dass beim Umwandeln und Einspeisen des Stroms in Ihre Wallbox zu Hause Energie verloren geht.
- Solartracker: Manche Solarpaneele können auf Solartrackern montiert werden, damit sie sich im Laufe des Tages drehen, um der Sonne zu folgen. Das maximiert auch an bewölkten Tagen das Potenzial jeder Solarzelle.
- Solarspeicher: Der Solarstrom, den Ihre Anlage an sonnigen Tagen vielleicht zu viel produziert, lässt sich speichern, damit Sie auch an bewölkten Tagen ausreichend Energie haben, um Ihr E-Auto zu laden.
Regen und extremes Wetter
Solarpaneele sind zeit ihres Lebens den Elementen ausgesetzt. Daher unterziehen seriöse Hersteller Ihre Paneele vor dem Verkauf rigorosen Tests.
Um Solarzellen wetterfest zu machen, darf ihnen Nässe nichts anhaben und sie müssen rund um Anschlüsse und Verkabelungen so versiegelt sein, dass Staub und Schmutz nicht eindringen können. Auch Festigkeitsprüfungen bei Schnee, Hagel und Ähnlichem werden durchgeführt. Daher entstehen im Normalfall keine permanenten Schäden durch Regen oder extremes Wetter, auch wenn Wetterkapriolen die Effizienz Ihrer Paneele vorübergehend beeinträchtigen können.
Von Tag 1 bis zur Deinstallation: So schnell laden Sie Ihr E-Auto mit Solarstrom
Wir wissen mittlerweile, dass Solarpaneele eine wetterfeste, langlebige und verlässliche Ladelösung für Ihr E-Auto sind. Die einzige Frage, die sich jetzt noch stellt, ist: Wie stark nimmt die Ladegeschwindigkeit beim Laden via Solaranlage mit der Zeit ab? Immerhin wünschen wir uns von jeder E-Auto-Ladelösung zu Hause eine konstante Leistung und möchten uns darauf verlassen können, dass die Batterie unseres Elektroautos innerhalb einer bestimmten Zeit so weit geladen ist, dass es für unseren täglichen Bedarf reicht.
Nehmen wir an, Sie halten Ihre Paneele gut in Schuss, kaufen eine hochwertige Anlage und lassen diese von Expert*innen installieren, sodass eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren gesichert ist. Ausgehend von einer Abbaurate von 0,2 Prozent, würde eine Photovoltaikanlage, die im Jahr 2023 installiert wird, dann im Jahr 2048 immer noch 95 Prozent ihrer Gesamtleistung erbringen.
Wenn wir davon ausgehen, dass eine herkömmliche Solaranlage Ihr E-Auto in rund 2 Stunden und 49 Minuten mit genügend Strom für einen Tag lädt, erreichen Sie nach 25 Jahren denselben Ladestand innerhalb von 2 Stunden und 58 Minuten: Es dauert also nicht einmal 10 Minuten länger.
Selbst bei schlechteren Abbauraten von zum Beispiel 0,8 Prozent würden Sie nach 25 Jahren lediglich 20 Prozent der Leistung verlieren. Um denselben Ladestand zu erreichen, bräuchten Sie dann 3 Stunden und 11 Minuten. Nach 25 Jahren würde es also im Vergleich zu Tag 1 nur eine halbe Stunde länger dauern, um Ihr E-Auto mit Solarstrom ausreichend zu laden – ein annehmbarer Preis für kostenlose grüne Energie.
Fazit: So verlässlich laden Sie Ihr E-Auto mit Solarpaneelen
Selbst nach vielen Jahren, ob Sonne oder Wolken, ja selbst unter extremen Wetterbedingungen, stellen Solarpaneele eine verlässliche Stromquelle für das Laden Ihres Elektroautos dar. Über eine Photovoltaikanlage beziehen Sie zu 100 Prozent kostenlosen und erneuerbaren Strom aus Sonnenlicht. Am Dach installiert, kann eine private Solaranlage ein Elektrofahrzeug verlässlich mit genug Strom versorgen, um das Auto täglich zu nutzen.
Moderne Solarpaneele haben eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Einige Hersteller verzeichnen sogar eine Lebensdauer von über 40 Jahren. Die Degradationsraten – also die Rate, mit der Effizienz und Leistung von Solarzellen nachlassen – sind weit geringer als die Raten anderer Alltagstechnologien wie Smartphones. Die meisten modernen Paneele haben eine Degradationsrate von nur 0,2 Prozent bis 0,3 Prozent. Sie laden Ihr E-Fahrzeug also 25 Jahre später annähernd gleich schnell wie am ersten Tag ihrer Nutzung.
Überlassen Sie die Installation von Solaranlagen als Stromquelle für Ihre E-Auto-Ladelösung in jedem Fall Expert*innen. Die anfänglichen Investitionen in private Photovoltaikanlagen sind immer noch hoch, auch wenn die Technologie immer leistbarer wird. Wenn Sie als EV-Fahrer*in jedoch sorgfältig und gewissenhaft planen, werden Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim Laden Ihres E-Autos von einer eigenen Solaranlage bei Ihnen zu Hause profitieren.
Wenn Sie mehr über E-Auto-Ladelösungen für zu Hause – ob auf Basis von Solarstrom oder nicht – wissen möchten, schauen Sie auf dem Blog von EVBox vorbei.
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