An large office building basking in the sun during springtime in front of a parking area.

Wie Sie das Laden von E-Autos am Arbeitsplatz anbieten können

Last Updated: 11/8/2023
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Zuletzt aktualisiert am 11. August 2023

Im Großen und Ganzen gibt es - je nach den Bedürfnissen und Zielen Ihres Unternehmens - zwei Hauptgeschäftsmodelle für das Laden von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz.

Geschäftsmodelle für das Laden von E-Fahrzeugen am Arbeitsplatz


1. Kostenloses Laden von E-Fahrzeugen am Arbeitsplatz
Angestellte oder andere berechtigte Personen haben Zugang zum kostenlosen Laden von E-Fahrzeugen am Arbeitsplatz.

2. Laden von E-Fahrzeugen am Arbeitsplatz um Einnahmen zu generieren
Anwender*innen zahlen für das Aufladen ihrer Fahrzeuge. Die Gebühren und Tarife können je nach Nutzerprofil unterschiedlich sein und werden von Ihnen festgelegt.

Mitarbeitende können beispielsweise von einem ermäßigten Tarif profitieren, während Kund*innen und Besucher*innen den vollen Preis zahlen. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie dem Unternehmen zusätzliche Einnahmen verschafft und die Ladeinfrastruktur für Kunden oder Besucher zugänglich macht.

Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Welches Modell für Ihr Unternehmen das richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dieser Artikel befasst sich mit den beiden gängigsten Geschäftsmodellen für das Laden von Elektrofahrzeugen am Arbeitsplatz und erklärt, wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann.

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Geschäftsmodelle für das Laden von Elektroautos am Arbeitsplatz

Für Arbeitgeber, die das Engagement ihrer Angestellten steigern wollen, kann das Laden von Elektroautos eine verlockende Möglichkeit darstellen. Da die Elektromobilität für viele Unternehmen jedoch ein völlig neues Konzept ist, kann die Umsetzung einer erfolgreichen Ladestrategie recht verwirrend erscheinen. Dieser Artikel führt Sie durch einige der gängigsten Optionen für den Arbeitsplatz und hilft Ihnen, das richtige Geschäftsmodell für das Laden von Elektroautos zu finden. 

Immer mehr Ihrer Mitarbeiter*innen werden Elektroautos fahren

Viele Unternehmen stellen ihren Mitarbeiter*innen einen Firmenwagen zur Verfügung und erwägen die Elektrifizierung ihres Fuhrparks als nachhaltigere Option. Aber oft hängt der Zugang zu einem Firmenwagen von der Funktion ab, und nicht jedes Unternehmen bietet standardmäßig einen Firmenwagen an. Auch wenn Ihr Unternehmen keinen eigenen Fuhrpark hat, kann es sinnvoll sein, Ladestationen für Elektroautos in Ihrem Unternehmen zu installieren.

Da die Menschen zunehmend auf die Elektromobilität umsteigen, werden auch immer mehr Ihrer Mitarbeiter*innen Elektroautos fahren. Die Bereitstellung von Ladestationen an Ihrem Arbeitsplatz könnte daher dazu beitragen, neue Talente zu gewinnen und die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter*innen zu steigern.

Einer der Hauptvorteile eines Elektroautos ist die Möglichkeit, das Auto dort zuladen, wo es geparkt ist, und sich so die Fahrt zu einer Tankstelle zu sparen. Während dies für viele zu Hause der Fall ist, gehören Arbeitsplätze zu den begehrtesten Orten für E-Fahrer*innen, um ihr Auto zu laden.

Ein Büroangestellter schließt sein Auto zum laden an.

Hinzu kommt, dass einige Arbeitnehmer*innen, insbesondere in städtischen Gebieten, zu Hause keinen Zugang zu einer Ladestation haben. Für diese Mitarbeiter*innen ist es schwieriger, die Anschaffung eines Elektroautos überhaupt in Erwägung zu ziehen, da sie auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen sind. Die Möglichkeit, am Arbeitsplatz zu laden, kann der Grund für den Umstieg auf die Elektromobilität sein.

Geschäftsmodelle für das Laden von Elektroautos am Arbeitsplatz

Im Großen und Ganzen gibt es - je nach den Bedürfnissen und Zielen des Unternehmens - zwei Ansätze für das Laden von Elektroautos am Arbeitsplatz. Die erste Alternative besteht darin, das Laden von E-Autos als kostenlosen Service anzubieten, zum Beispiel als Zusatzleistung für Mitarbeiter*innen. Bei diesem Modell wird das Laden den Mitarbeiter*innen oder anderen berechtigten Nutzern kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Die andere Alternative ist das kostenpflichtige Laden von Elektroautos. In diesem Fall zahlen die Nutzer*innen für das Laden ihrer Fahrzeuge. Die Gebühren und Tarife können je nach Art des Nutzenden unterschiedlich sein. Angestellte könnten zum Beispiel von einem ermäßigten Tarif profitieren, während Kund*innen und Besucher*innen den vollen Preis zahlen. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie dem Unternehmen zusätzliche Einnahmen verschafft und die Ladeinfrastruktur für Kund*innen oder Besucher*innen zugänglich macht. 

Jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Welches Modell für Ihr Unternehmen das richtige ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Im Folgenden werden die beiden gängigsten Geschäftsmodelle für das Laden von E-Autos am Arbeitsplatz etwas näher betrachtet.

1. Bieten Sie das Laden von Elektroautos am Arbeitsplatz als Zusatzleistung für Mitarbeiter*innen an

Ein Bonus ist jede zusätzliche Vergütung, die ein Unternehmen seinen Mitarbeiter*innen zusätzlich zu ihrem Gehalt anbietet. Zusatzleistungen sind ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, Spitzenkräfte zu gewinnen und zu halten. Diese können auch einem Unternehmen helfen, sich in den Augen der Bewerber*innen von seinen Mitbewerbern abzuheben. 

Andererseits kann es für ein Unternehmen von erheblichem Nachteil sein, wenn es keine - oder nur unzureichende - Zusatzleistungen anbietet. Entscheidungen wie diese sind aber nicht billig: Untersuchungen zeigen, dass es ein Unternehmen bis zu 400 Prozent des Jahresgehalts einer Fachkraft kosten kann, ein hochrangiges Teammitglied zu ersetzen, der seine/ihre Stelle verlässt.

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Natürlich ist das kostenlose Laden von Elektroautos nicht die einzige Lösung für die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter*innen und auch nicht der einzige Vorteil, den Ihr Unternehmen in Betracht ziehen sollte, aber es könnte der Vorteil sein, den Ihre Mitarbeitenden wirklich zu schätzen wissen. 

Wussten Sie, dass mehr als 58 Prozent der Arbeitnehmer*innen das soziale und ökologische Engagement eines Unternehmens bei der Wahl ihres Arbeitsplatzes stark berücksichtigen? Die deutliche Zunahme der Nutzung von Elektroautos in den letzten Jahren geht Hand in Hand mit einem wachsenden Umweltbewusstsein: Etwa zwei von drei (potenziellen) Elektroautofahrer*innen sind der Meinung, dass Elektroautos Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sind.

2. Nutzen Sie das Laden von Elektroautos am Arbeitsplatz, um Einnahmen zu erzielen

Das Laden von Elektroautos als Zusatzleistung für Mitarbeiter*innen hat seine Vorteile. Ein anderer Ansatz besteht darin, das Laden als kostenpflichtige Dienstleistung anzubieten und die Ladestationen sogar für die Nutzung durch Dritte zu öffnen. Auf diese Weise kann das Unternehmen eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen und den Strompreis kompensieren. 

Je nach Art des Unternehmens und des Standorts kann die Installation von öffentlich zugänglichen Ladestationen für Elektroautos ein Unternehmen "auf die Landkarte" setzen, indem Fahrer*innen dorthin gelenkt werden und potenziell andere Angebote verkauft werden, während ihr Auto geladen wird. Neben Gästen und Kund*innen, die für die Nutzung der Ladestation bezahlen, können Unternehmen auch Mitarbeitenden, die ihre Fahrzeuge laden wollen, eine ermäßigte Gebühr anbieten, was deren Zufriedenheit weiter steigern kann.

Ein Geschäftsmann hält ein Smartphone in der Hand, um seinen Ladevorgang zu starten.

Je nach Ihren Gegebenheiten können verschiedene Tarife in Frage kommen:

  • Eine Möglichkeit besteht darin, den Nutzer*innen einen Pauschalbetrag pro Stunde oder pro Tag in Rechnung zu stellen, unabhängig von der verbrauchten Strommenge.
  • Alternativ kann die Benutzung auf Grundlage des Energieverbrauchs abgerechnet werden, so dass jede/r den eigenen Anteil bezahlt.

Diese beiden Ansätze können auch kombiniert werden, indem man eine feste Startgebühr für die Aktivierung erhebt und die Nutzer*innen dann für die verbrauchte Strommenge zahlen lässt. In jedem dieser Fälle können Mitarbeitende von einem ermäßigten Tarif im Vergleich zu Besucher*innen profitieren, oder Sie könnten sogar maximale Zeitfenster oder verfügbare Strommengen für kostenloses Laden festlegen.

Ein Überblick über die Elemente, die erforderlich sind, um die Bruttoeinnahmen zu schätzen, die man mit einer Ladesitzung erzielen kann. Sie zeigt den durchschnittlichen Energieverbrauch pro Ladevorgang (25 kWh), die Energiekosten pro kWh (0,10 $), den Preisaufschlag, den Sie dem Fahrer pro kWh in Rechnung stellen (0,45 $), und die geschätzten Bruttoeinnahmen pro Ladevorgang (11,25 $). Unter der Tabelle befindet sich ein Haftungsausschluss:  Bei den oben genannten Daten handelt es sich um eine Schätzung, die auf der durchschnittlichen Marktnutzung basiert und sich je nach Region ändert.

Unabhängig davon, ob das Laden von Elektroautos zur Erzielung von Einnahmen oder als Zusatzleistung für Mitarbeiter*innen genutzt wird, müssen Unternehmen bei der Installation der Ladeinfrastruktur einige Dinge beachten. Vor allem, wenn mehrere Nutzergruppen beteiligt sind, muss das Ladegerät verschiedene Zahlungsmethoden oder Einstellungen akzeptieren können. Vielleicht möchten Sie sogar den Service nach Tageszeit, Nutzer*in oder sogar Funktion differenzieren. Dies kann schnell zu einer wachsenden Komplexität führen, die manuell nur schwer zu bewältigen ist; in den meisten Fällen empfiehlt sich eine Software für das Lademanagement, um all diese Transaktionen problemlos abzuwickeln.

Software für das Ladungsverwaltungssystem

Im heutigen digitalen Zeitalter ist der Zugang zu Daten und Erkenntnissen entscheidend für gute Entscheidungen. Viele moderne Ladestationen sind mehr als nur ein Stück Hardware und bieten Anschlussmöglichkeiten an Software-Management-Systeme. Mit einer guten Software für das Lademanagement können Sie Ihre Anlagen einfach verwalten, verschiedene Ladetarife festlegen und aus dem Verhalten der Fahrer*innen lernen. So können Unternehmen beispielsweise problemlos individuelle Gebühren für verschiedene Nutzergruppen festlegen, von Besucher*innen bis hin zu Mitarbeitenden, oder sogar zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten unterscheiden.

evbox everon business portal dashboard

Die Software für das Lademanagement trägt auch zur Steigerung der Energieeffizienz bei, indem der Verbrauch optimiert wird. Intelligente Funktionen wie Peak Shaving und dynamischer Lastausgleich stellen sicher, dass die Ladestation nie mehr als den eingestellten Strom aus dem Netz zieht und dass die verfügbare Kapazität intelligent auf alle Ladestationen verteilt wird. 

Wenn es um die Rechnungsstellung geht, kann eine intelligente Ladesoftware sicherstellen, dass die Kosten einfach und genau den richtigen Beteiligten zugeordnet werden. Durch die Automatisierung von Zahlungen und Rückerstattungen macht diese Lösung die manuelle Buchhaltung überflüssig und sorgt für einen reibungslosen Rechnungsstellungsprozess.

Schließlich kann die intelligente Software für das Lademanagement das Berichtswesen optimieren und auf eine einfache Weise verwertbare Erkenntnisse über den Status der Ladestationen, die Lademuster und den Energieverbrauch generieren, so dass Unternehmen fundiertere Geschäftsentscheidungen treffen und ihre Energieeffizienz optimieren können.

Ein von Bäumen und Sträuchern umgebener Büroraum.

Das Angebot von Ladestationen für Elektroautos entspricht einem schnell wachsenden Bedarf

Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos ändert sich auch die Einstellung der Verbraucher*innen: Fast jede/r fünfte deutsche Autofahrer*in erwägt den Kauf eines Elektroautos.

Die bundeseigene NOW GmbH prognostiziert bis 2030 einen Bedarf von 2,5 - 2,7 Millionen Ladepunkten an Arbeitsplätzen in Deutschland.

Das Laden von Elektroautos ist also für Unternehmen eine hervorragende Möglichkeit, bestehende Teammitglieder zufrieden zu stellen, neue Talente zu gewinnen oder sogar eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen.