Dezember 6, 2021 | EVBox
Aufgrund der sinkenden Kosten für Akkus, dem fortschreitenden Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur und der Investitionen in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen erwägen heute mehr Menschen als je zuvor den Kauf eines Elektrofahrzeugs. Doch bevor sie investieren, wollen viele wissen, wie viel das Aufladen eines Elektrofahrzeugs kostet. In diesem Blogbeitrag versuchen wir, diese Frage so gut wie möglich zu beantworten.
Es gibt viele verschiedene Faktoren, die zu den Ladekosten von Elektrofahrzeugen beitragen. Einer der größten Kostenunterschiede ist zum Beispiel, ob Sie zu Hause, an einer öffentlichen Ladestation oder an einer Schnellladestation laden. Weitere Faktoren sind die Art des Fahrzeugs, das Sie aufladen, der aktuelle Ladezustand des Fahrzeugs und die Tageszeit, zu der Sie laden.
Bevor wir auf das Warum und Wie eingehen, haben wir die durchschnittlichen Kosten für das Laden von vier unterschiedlich großen Fahrzeugen (mit kleinen bis großen Akkus) an drei verschiedenen Ladestationen zusammengetragen, damit Sie eine einigermaßen genaue Einschätzung der Kosten für das Laden eines E-Fahrzeugs erhalten können.
Fahrzeugtyp |
Größe der Batterie |
Heimladen |
Öffentliches Laden und Laden am Arbeitsplatz Kosten pro kWh: 0,27€ + 0,89€ Ladegebühr |
Schnellladen |
24 kWh |
3,21€ |
7,31€ |
12,48€ |
|
40 kWh |
5,35€ |
11,59€ |
19,61€ |
|
75 kWh |
10,03€ |
20,95€ |
35,21€ |
|
90 kWh |
12,03€ |
24,96€ |
41,89€ |
Wichtig: Die Preise für die einzelnen Ladesegmente sind Näherungswerte, die auf unseren Erfahrungen beruhen und nicht der Realität entsprechen. Diese Berechnungen beruhen auf einem mittleren geschätzten Ladetarif und stellen die Kosten für eine Aufladung von null bis 100 Prozent dar.
Da die Preise weiter sinken und die Verfügbarkeit von E-Fahrzeugen zunimmt, wird sich die Verbreitung der Elektromobilität voraussichtlich noch weiter beschleunigen. Während heute nur etwa 10 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, erwarten Experten, dass es bis 2030 über 145 Millionen sein werden. Und sie alle müssen aufgeladen werden.
Die drei wichtigsten Möglichkeiten, ein Fahrzeug aufzuladen, sind das Aufladen zu Hause, das Aufladen an öffentlichen Plätzen oder am Arbeitsplatz und das Schnell- oder Gleichstromladen. Da so viele Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen, ist es wahrscheinlich, dass sich die Fahrer für eine Mischung der verfügbaren Optionen entscheiden werden.
Daten der US-Regierung deuten darauf hin, dass 81 Prozent der Fahrzeuge zu Hause, 14 Prozent am Arbeitsplatz bzw. an öffentlichen Plätzen auf Level 2 und 5 Prozent mit Schnellladung aufgeladen werden sollen. Diese Zahlen decken sich mit unseren Untersuchungen in Europa, bei denen 72 Prozent der Elektro-/Plug-in-Hybridautos derzeit zu Hause aufgeladen werden.
Sicher ist, dass in dem Maße, wie sich der Übergang zur Elektromobilität beschleunigt und immer mehr öffentliche und Schnellladestationen zur Verfügung stehen, immer mehr Menschen Benzinautos mit Elektroautos vergleichen und sich fragen, welches von beiden vorteilhafter und kosteneffizienter ist. Bevor man den Sprung in die Elektromobilität wagt, gibt es einige grundlegende Unterschiede, die man beachten sollte.
Wie viel es kostet, ein Benzinfahrzeug zu betanken, hängt vom Benzinpreis und der Größe des Tanks ab. Ähnlich hängen die Ladekosten eines Elektroautos vom Strompreis und der Größe der Batterie ab.
Die Batterie eines E-Fahrzeugs wird in Kilowattstunden (kWh) gemessen, was dem elektrischen Äquivalent einer Tankfüllung (1 Liter) entspricht und in der Regel zwischen 40 kWh bei kleinen Fahrzeugen und 100 kWh bei größeren Fahrzeugen liegt. Je kleiner die Batterie ist, desto geringer ist die Reichweite, aber desto schneller wird ein voller Ladezustand erreicht.
Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Batteriekapazität Ihr Elektrofahrzeug hat.
Wie viel die Fahrt mit einem Benzin- oder Elektroauto kostet, hängt vom Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs ab. Wenn Ihr Fahrzeug mehr Kraftstoff verbraucht, wird es teurer, genau wie bei Benzinern. Wie misst man also den Kraftstoffverbrauch von Elektrofahrzeugen?
Traditionell wurde der Kraftstoffverbrauch in Litern pro 100 Kilometer gemessen, je nachdem, ob man in der Stadt oder auf der Autobahn fährt. Für Elektrofahrzeuge gibt es ähnliche Werte für Kilometer:
Bei der Berechnung der Ladekosten für einzelne Ladevorgänge kommen jedoch noch einige weitere Faktoren ins Spiel, darunter die drei verschiedenen Ladelevel von Elektrofahrzeugen, der Unterschied zwischen Wechselstrom- und Gleichstromladung und der Ladezustand der Fahrzeugbatterie bei Beginn des Ladevorgangs.
Die Möglichkeit, ein Elektroauto zu Hause aufzuladen, ist zweifellos einer der attraktivsten Gründe für diejenigen, die den Kauf E-Autos in Betracht ziehen. Sie können buchstäblich von der Arbeit nach Hause kommen, Ihr Fahrzeug an die Steckdose anschließen und am nächsten Morgen mit einer vollen Batterie aufwachen. Abgesehen von der Bequemlichkeit ist das Laden zu Hause auch die wirtschaftlichste Art, ein Elektrofahrzeug aufzuladen.
An einer AC-Ladestation (Level-2-Laden) zahlen Sie in der Regel den niedrigsten Preis pro kWh, da Sie die Energie direkt aus dem Netz beziehen. Da es keinen "Zwischenhändler" gibt, der für den Verkauf Ihres Stroms einen Anteil kassiert, zahlen Sie einfach den Preis, den Sie zu Hause für Strom bezahlen.
In den USA liegt der Durchschnittspreis pro kWh bei etwa 0,13 $, während er in der EU mit etwa 0,21 € vergleichsweise höher ist. Diese Zahl schwankt jedoch von Bundesland zu Bundesland oder von Region zu Region, so dass Sie am besten Ihre Stromrechnung prüfen sollten, um die genaue Zahl zu erfahren. So liegen die Kosten pro kWh in Deutschland zur Zeit bei durchschnittlich 0,30 €.
Um grob zu berechnen, wie viel das Aufladen bei Ihnen zu Hause kostet, nehmen Sie die Batteriegröße des Fahrzeugs und multiplizieren sie mit den Kosten pro kWh. Wenn die Batterie eines Tesla Model S beispielsweise 75 kWh groß ist und Sie 0,13 € für Strom bezahlen, kostet es 9,75 €, um Ihre Batterie vollständig aufzuladen. Diese Berechnung ist jedoch nur als Beispiel gedacht, da sie den aktuellen Ladezustand der Batterie oder den Zustand Ihrer Batterie im Allgemeinen nicht berücksichtigt.
Die Stromkosten ändern sich zu bestimmten Zeiten des Tages. Außerhalb der Spitzenzeiten verbrauchen nicht so viele Menschen Strom und er kann viel günstiger sein. E-Autofahrer können diese Zeiten zu ihrem Vorteil nutzen und ihre Gesamtkosten für das Laden senken.
In der Regel sind die Preise in den Nebenzeiten zwischen 22 Uhr und 7 Uhr morgens am niedrigsten. Einer Studie zufolge können Sie Ihre durchschnittlichen Ladekosten um 24 Prozent senken, wenn Sie Ihr Fahrzeug zu Hause in diesem Zeitraum aufladen.
Diese Zahlen hängen von dem Land ab, in dem Sie leben, von der Ladekapazität Ihres Fahrzeugs, von den Gebühren, die Sie an Ihren Energieversorger zahlen, und davon, zu welcher Zeit Sie laden. Generell gilt jedoch, dass Sie Geld sparen, wenn Sie nachts laden. Ein konkretes Beispiel: Zu Spitzenzeiten hat man in 2020 im Durchschnitt circa 0,32 € gezahlt, außerhalb der Spitzenzeiten, meistens nachts, hingegen nur circa 0,23 €.
Viele Ladestationen für Elektrofahrzeuge sind heute mit einer Reihe von intelligenten Funktionen ausgestattet, die Ihnen helfen können, die Energieeffizienz zu steigern. Bestimmte Ladestationen für Privathaushalte können zum Beispiel dafür sorgen, dass Ihr Elektroauto während der günstigsten Zeiten geladen wird. Auf dieser Seite finden Sie alles, was Sie über das Laden eines E-Fahrzeugs zu Hause wissen müssen, einschließlich der Ladezeiten, der verschiedenen kWh-Leistungen und der verschiedenen verfügbaren Ladestationen.
Um mit der Anzahl der E-Fahrzeuge auf den Straßen Schritt zu halten, bauen Städte auf der ganzen Welt öffentliche Ladestationen auf. Öffentliche Ladestationen sind alle Ladestationen, die Sie auf der Straße oder auf öffentlichen Parkplätzen wie Einkaufszentren, Restaurants, Hotels, Krankenhäusern oder am Straßenrand finden können. Öffentliche Ladestationen können entweder Level-2-Ladestationen (Wechselstrom) oder Level-3-Ladestationen (Gleichstrom-Schnellladung) sein. Für die Zwecke dieses Artikels haben wir sie jedoch in zwei Kategorien unterteilt und werden diese separat behandeln.
In den meisten Fällen sind öffentliche Ladestationen teurer als Ladestationen zu Hause, da der Standort die Grundkosten für die Energie festlegt und Sie für den Service bezahlen. Allerdings ist das öffentliche Laden bei AC-Ladestationen oft schneller als das Laden zu Hause. Die Ladetarife können auf einem oder einer beliebigen Anzahl der folgenden Faktoren basieren:
Wenn Sie an einer öffentlichen Ladestation laden, zahlen Sie auch für den Service. Die Anbieter von Elektromobilitäts-Diensten (eMSP) erheben für die Abwicklung des Ladevorgangs eine Servicegebühr.
Die Servicegebühren können entweder ein fester Satz pro Ladevorgang, ein bestimmter Prozentsatz der Kosten für den Ladevorgang oder beides sein und werden zu den gesamten Ladekosten addiert. Da jeder Ladeanbieter unterschiedliche Gebühren festlegt und seine Tarife kreativ gestalten kann, gibt es keine allgemeingültigen oder standardisierten öffentlichen Ladegebühren. Je nach Betreiber entscheidet sich wie abgerechnet wird und ob es eine Grund- oder Startgebühr gibt.
Da die Kosten für das öffentliche Laden von Anbieter zu Anbieter variieren, ist es in diesem Fall unmöglich, eine genaue Antwort zu geben. Die Preise unter verschiedenen Betreibern (von den Statdtwerken Dresden über Ionity) variierten in 2021 von 35 bis 79 Cent pro Kilowattstunde. Hierbei handelte es sich um AC- und DC-Ladestationen.
Wenn Sie eine genauere Zahl für Ihren Standort benötigen oder die allgemeinen Unterschiede zwischen den Ladekosten pro Anbieter sehen möchten, können Sie sich unsere Übersicht über die Ladegebühren der EVBox-Roaming-Partner in den Niederlanden, Deutschland, Belgien oder weltweit ansehen.
Generell gilt jedoch, dass öffentliches Laden immer teurer sein wird als das Laden zu Hause. Eines ist jedoch sicher: Öffentliches Laden ist immer noch viel billiger als das Tanken von Benzin.
Schnelles Laden, auch bekannt als Level-3-Laden oder DC-Laden, kann ein Fahrzeug innerhalb von Minuten statt Stunden aufladen. Schnellladegeräte sind wesentlich schneller als normale Wechselstrom-Ladestationen und können zwischen 50 und 350 kWh liefern.
Daher kann das Aufladen eines Fahrzeugs mit Gleichstromladung zwischen 15 Minuten und einer Stunde dauern, um die meisten Elektro-Pkw bis zu 80 Prozent aufzuladen. Die Geschwindigkeit, mit der Schnellladestationen ein E-Fahrzeug mit Strom versorgen können, macht sie perfekt für das Aufladen unterwegs, z. B. an Autobahnraststätten oder Tankstellen.
Das DC-Schnellladen ist die teuerste öffentliche Ladeoption und kann die Kosten pro kWh verdoppeln (oder in einigen Fällen sogar verdreifachen). Beim Schnellladen zahlen Sie im Wesentlichen für die Bequemlichkeit des schnellen Ladens Ihres Fahrzeugs - nicht unähnlich den Kosten für Lebensmittel, die Sie im Supermarkt am Straßenrand kaufen oder sich nach Hause liefern lassen.
Der Preisunterschied hängt jedoch davon ab, wo Sie laden und ob die Ladestation pro Minute oder pro kWh abrechnet.
Sie werden feststellen, dass der Preis für das Schnellladen eher mit dem Preis für das Tanken vergleichbar ist. Wenn Sie zum Beispiel ein Fahrzeug mit einer größeren Batterie wie ein Tesla Model S (mit einer Batteriekapazität von 75 kWh) zu 0,45 Euro pro kWh und einer Ladegebühr von 1,78 Euro aufladen, kostet eine vollständige Ladung etwa 35,50 Euro.
Wie bei vielen zusätzlichen Diensten ist das DC-Schnellladen keine alltägliche Angelegenheit, sondern eher eine Option für unterwegs, um auf längeren Fahrten oder bei niedrigem Ladezustand nachzuladen. Daher machen diese höheren Ladekosten nicht den Hauptteil der gesamten Ladekosten für E-Fahrer aus.
Wie viel das Aufladen eines Elektroautos kostet, hängt von einer Reihe von Faktoren ab, z. B. von der Größe der Fahrzeugbatterie, dem Ladezustand, dem Zeitpunkt des Ladens und der Art der Ladestation. Unabhängig von den Kosten für die einzelnen Ladevorgänge ist jedoch eines sicher: Das Aufladen eines Elektroautos ist in der Regel viel billiger als das Betanken eines Autos mit Benzin oder Diesel.
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